Tumorchirurgie

Der Begriff Tumor beschreibt lediglich den Befund einer Geschwulst, die sowohl gut- als auch bösartig sein kann. Auffällige Veränderungen der Gesichtshaut oder der Mundschleimhaut sollten nicht ignoriert werden. Besser ist eine frühzeitige Untersuchung, damit eine Abklärung des Befundes erfolgt. Es ist besser einen Facharzt zur Kontrolle aufzusuchen, als einen auffälligen Befund zu verdrängen. In vielen Fällen ist besonders bei bösartigen Tumoren das frühzeitige Erkennen und Behandeln entscheidend für die Prognose. Ein rasches Handeln entscheidet über die Chancen für die Zukunft und das Ausmaß eines chirurgischen Eingriffs. Lieber zu früh als zu spät den Facharzt aufsuchen.

Mundhöhle

Die Erkrankungen im Bereich der Mundhöhle umfassen neben den Zahnerkrankungen auch die Krankheiten der Mundschleimhaut. Dabei sind gutartige und bösartige Veränderungen voneinander abzugrenzen.

Zu den Erkrankungen der Mundhöhle gehören neben Schleimhautveränderungen durch bakterielle Infektionen auch die Pilzerkrankungen der Schleimhaut. Weitere Veränderungen der Schleimhautoberfläche sind durch eine Gewebeuntersuchung von Probeentnahmen abzuklären.

Desweiteren gibt es Erkrankungen der Schleimhaut durch Tumorbildungen. Im Einzelfall erfolgt eine Entnahme des Gewebes und die Gewebeuntersuchung durch den Pathologen. Bei einer Schleimhautauffälligkeit ist es empfehlenswert, eine regelmäßige Kontrolle der Schleimhaut durchzuführen.

Als Tumor bezeichnet man Geschwülste unterschiedlichster Arten. Diese umfassen einfache Schleimhautwucherungen sowie Veränderungen der Schleimhautoberflläche, bis hin zu bösartigen Tumoren der Schleimhaut und der Speicheldrüsen. Im Einzelfall wird eine Gewebeprobe entnommen und diese durch den Pathologen untersucht. Die anschließende Therapie richtet sich nach dem Gewebeuntersuchungsbefund.

Gesichtshaut

Die Gesichtshaut zeigt ein großes Spektrum verschiedener möglicher Hauttumoren, bei denen es sich auch um einfache Muttermale handeln kann. Möglicherweise finden sich jedoch bösartige Tumoren wie Melanome oder auch die ungefährlicheren Basaliome.

In allen Bereichen des Gesichtes wird der Tumor vollständig entfernt und durch entsprechende Verschiebeplastiken der Haut eine vollständige Defektdeckung vorgenommen. Nur in seltenen Fällen ist eine Defektdeckung mit einem Hauttransplantat erforderlich. Das besondere Bestreben des Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen ist es, eine kosmetisch ansprechende, plastische Deckung des entstandenen Hautdefektes zu erreichen.

Der häufigste in Mitteleuropa auftretende Hauttumor ist das Basaliom. Nur in äußerst seltenen Fällen kommt es zu einer Metastasierung (Absiedelung von Tochtergeschwülsten in andere Organe). Das Basaliom entwickelt sich in den meisten Fällen (ca. 80 %) bei Patientin ab dem 50zigsten Lebensjahr. Bei hellhäutigen Menschen auf Hautpartien die besonders stark der Sonne ausgesetzt sind.

Das Basaliom wächst sehr langsam, jedoch nimmt es keine Rücksicht auf Organgrenzen und zerstört somit andere umgebende Hautareale und tiefer liegenden Strukturen wie Knochen, Knorpelgewebe, Nerven und Schleimhäute.

Daher ist es zwingend notwendig, den Hauttumor möglich frühzeitig vollständig chirurgisch zu entfernen. Bei Unklarheiten sollten in jedem Fall eine Probeexzision und eine feingewebliche Untersuchung vorgenommen werden. Nur eine histologische Untersuchung eines entfernten Gewebes ermöglicht eine sichere diagnostische Beurteilung des Hauttumors.

Bei Patienten mit bereits aufgetretenen Basaliomen sollte eine regelmäßige Kontrolle des gesamten Körpers erfolgen. Insbesondere sind dabei die ungeschützten Hautareale des Gesichtes zu kontrollieren. Wurde der Hauttumor vollständig im Gesunden entfernt, so ist ein Rückfall mit erneutem Auftreten des Tumors auszuschließen. Es liegt eine Heilung vor, wenn der Tumor vollständig entfernt wurde.